Milian Zirbus bei der U20 WM in Peru über 100m
Bereits am 22. August reiste Milian Zirbus (LG Osterode) als einer von 77 Teilnehmern des DLVs zu den U20 Weltmeisterschaften nach Peru.
Insgesamt nahmen mehr als 1.700 Athleten aus 130 Ländern teil. Schon bei der Ankunft war klar, dass wird kein heißer Sommerwettkampf. In der 8 Mio. Stadt Lima war es meist neblig oder der Smog verdeckte die Sonne. Außerdem liegt Peru auf der Südhalbkugel, dort ist gerade Winter. Die Temperaturen lagen nur bei 11-20°C.
Die ersten Tage galt es sich zu akklimatisieren und sich an die Zeitumstellung von 7 Stunden zu gewöhnen. Leichte Trainingseinheiten und auch Staffeltraining standen auf dem Programm. Während einige DLV-Sportler an Corona erkrankten oder sich eine Lebensmittelvergiftung einholten, blieb Milian zum Glück verschont.
So konnte er am 1. Wettkampftag (27.08.) topfit an den Start seines 100m Vorlaufs gehen. Er kam gut in den Lauf und lief in 10,77s auf den sechsten Platz. Angereist mit einer Bestzeit von 10,50 sek. hatte er sich jedoch mehr erhofft und ging nicht ganz zufrieden aus seinem WM Debüt. Auch sein Teamkollege Jakob Kemminer konnte mit 10,61 sek. knapp das Halbfinale nicht erreichen. Ebenso die starke Konkurrenz, inklusive Olympia Medaillen Gewinner, blieb weit hinter ihren Bestzeiten. Im Finale gewann der Südafrikaner Bayanda Walaza mit einer Zeit von 10,19 sek.
An den nächsten beiden Tagen hatte nun die Bundestrainerin zu entscheiden, wer von den 6 Sprintern in der 4x100m Staffel zum Einsatz kommen sollte. Obwohl Milian nach seinem Vorlauf nicht allzu optimistisch war, stand er an Tag 4 im Deutschland Trikot bereit. Im 3. Vorlauf ging die DLV-Staffel mit Maximilian Achhammer (München), Noah Müller (Köln), Felix Schulze (Hamburg) und Milian Zirbus (Osterode) als Schlussläufer an den Start. Alle drei Wechsel verliefen wie geprobt, Milian konnte bei den schnelleren Schlussläufern aus Thailand (Silber im 100m-Lauf) und England (7. im Einzel) mithalten und brachte die Staffel als 3te ins Ziel. Mit einer Zeit von 40,06s waren sie zunächst als siebtschnellster auf dem „Hot seat“ der Zeitschnellsten, doch es gab noch einen weiteren Vorlauf, den Jamaica in 39,54s vor Trinidad Tobago in 39,77s gewann. Damit blieb dem deutschen Team der undankbare 9. Platz und leider kein weiterer Lauf. Trotz der Hoffnung aufs Finale waren sich danach Sprinter und Trainer einig, einen guten Lauf mit super Wechseln abgeliefert zu haben.
(Bericht: J. Zirbus)
Bild zur Meldung: Milian Zirbus bei der U20 WM in Peru